Fehlt im Seitenbereich des Oberkiefers ein Zahn für längere Zeit, so bildet sich dort der Knochen zurück. Zu einer ähnlichen Reaktion kann es auch bei Knochenabbau im Alter oder nach einer Parodontitis kommen. Um diesen Bereich mit einem Implantat zu versorgen, wird dann ein Knochenaufbau (ein sogenannter Sinuslift) notwendig. Dabei wird der Boden der Kieferhöhle angehoben und mit Knochenmaterial unterfüttert. Nun kann sofort oder nach Abheilung ein Implantat gesetzt werden.
Beim herkömmlichen Sinuslift (offener Sinuslift) wird ein Zugang über ein Knochenfenster von außen als Weg zum Kieferhöhlenboden gewählt. Mit Handinstrumenten wird dann die Kieferhöhlenschleimhaut vom Boden und den Wänden der Kieferhöhle gelöst. Das Operationstrauma für den Patienten ist bei dieser Methode relativ hoch und häufig mit Schwellung und Schmerzen verbunden.
Das IntraliftTM System ist ein minimalinvasives, ultraschallbasiertes Operationsverfahren und wurde 2007 von Dr. Wainwright und zwei weiteren Kollegen entwickelt. Die hochfrequent schwingenden Piezoninstrumente des InfraliftTM-Systems verzichteten auf rotierende Bewegungen. Dies minimiert das Risiko einer Gewebsverletzung. Auch auf den Zugang durch das seitliche Knochenfenster kann verzichtet werden. So lassen sich durch den Einsatz dieser Methode die postoperativen Beschwerden und Komplikationen minimieren. Die Knochenneubildung wird begünstigt und häufig ist eine sofortige Implantatversorgung ohne Wartezeit möglich.